Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg
genannt der "Große Kurfürst"

* 1620
† 1688

Standort: Schleusenplatz in Rathenow (ehemaliger Paradeplatz)

Errichtung: In den Jahren 1736 bis 1738, von Johann Georg Glume, nach einem Modell von Barthlomé Damart.
Gestiftet wurde es von der gesamten märkischen Ritterschaft. Es ist das älteste noch erhaltene Denkmal dieser Art in der Nordhälfte Deutschlands.

Inschriften (jeweils über den Reliefs)

In ihm vereinigten sich die
Tugenden Seines Stammes
Er war die Ehre
Seiner Ahnen und ein Vorbild Seiner
Nachfolger, der größeste Sohn aller
Brandenburgischen Churfürsten,
und d. größeste Vater aller preußischen Könige.
Muster eines so vollkommenen Fürsten als Helden
im Leben wahrhaftig groß
und nach dem Tode unsterblich.

Er bezwang so leicht durch
Seine Tapferkeit Festungen,
als durch seine Großmuth Herzen.
Er war die Luft seines Volkes,
Der Schrecken seiner Feinde,
Eine Zuflucht der Bedrängten,
Ein Schild der Christenheit,
Ein Schutz der Deutschen
Ein Erretter und Vater Seiner eigenen Lande.

Er trat d. polnische Joch und
d. Schweden Gewalt unter seine Füße.
Er jagte d. Feind aus seinen Grenzen
und fürdte d. verjagten Glaubensgenossen
in seine Thore.
Gefahr und Flammen bewegten ihn niemals,
die Nothleidenden allezeit.
Er vermehrte seine Länder mit neuen Provinzen
und diese mit neuen Unterthanen.

FRIEDRICH WILHELM
der Große
vor welchem seine mächtigen Feinde
nicht gestanden, stehe hier auf Seinem Sieges-
Platze. In dem Augenblicke da sie Ihn sahen,
wurden sie geschreckt, getroffen
und geschlagen.
Sein Heldenbild zeigt dieser Stein
Seinen Geist suche in Seinem ihm ähnlichen
Enkel.